Die drei Abgeordneten sind sich einig: Menschen dürfen nicht unter Vogelschutz-Maßnahmen leiden
Scharen von Krähen machen vielen Thedinghauser Bürgerinnen und Bürgern Tag für Tag das Leben schwer. Dauerlärm, Kot und die ausweglos scheinende Situation bringt die Betroffenen besonders im Bereich des Rathauses, aber auch beim Kindergarten und am Sportplatz um Schlaf, Konzentration und Geduld. Ein Bild von der zermürbenden Lage vor Ort machten sich auf Einladung der CDU-Samtgemeindeverbandsvorsitzenden Karin Bergmann und ihrem Stellvertreter Ralph Landwehr gleich drei Abgeordnete: Europaabgeordneter David McAllister, Bundestagsabgeordneter Andreas Mattfeldt und Landtagsabgeordneter Axel Miesner. Nach Gesprächen mit Anwohnern vor Ort und der Prüfung der rechtlichen Grundlagen waren sich alle drei Abgeordneten einig: Europäisch verordneter Vogelschutz darf nicht dazu führen, dass betroffene Menschen darunter gesundheitlich leiden müssen.
„Ausnahmen von der strengen europäischen Vogelschutzrichtlinie sind bewusst gewollt“, macht der Europaparlamentarier David McAllister deutlich, dass die zuständigen örtlichen Behörden entgegen anderslautenden Behauptungen sehr wohl einen erheblichen Handlungs- und Ermessensspielraum haben. „Der muss endlich auch aktiv genutzt werden“, forderte der hiesige Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt. „Es kann und darf nicht sein, dass Vogelschutz, der eigentlich zur Sicherung des Bestandes bedrohter Arten gedacht war, bundesweit inzwischen zur Überpopulation wie in Thedinghausen führt. Dieser hat nachweisbar erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen der betroffenen Anwohnerfamilien zur Folge.“ Mattfeldt versprach, sich bei der unteren Naturschutzbehörde beim Landkreis dafür einzusetzen, dass der vom Gesetzgeber gewollte Handlungsspielraum auch tatsächlich genutzt wird.
„Die EU-Richtlinie 2009/147/EG sieht ausdrücklich vor, dass bei einer Gefahr für die öffentlichen Sicherheit und Gesundheit eine Reihe von einschneidenden Maßnahmen von der Vergrämung bis zur Entnahme in größerem Umfang erlaubt sind. Diese Möglichkeiten zum besseren und vor allem nachhaltigen Schutz der Anwohner, werden von der zuständigen Behörde bisher nicht zielführend genutzt“, beklagen die drei Abgeordneten. Sie wollen das Thema in ihren Parlamenten erneut auf die Tagesordnung bringen, um Druck zu machen für eine möglichst schnelle Entlastung der lärm- und dreckgestressten Betroffenen.
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